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Sie betreiben einen Linux-Server bei einem großen Webhoster und suchen jetzt nach einer automatischen Backup-Lösung. Sie soll täglich die veränderten Daten sichern?

Als einfaches Backup-Script können Sie Reoback verwenden. Das Tool bietet vollständige und inkrementelle Backups (nur geänderte Dateien werden gesichert). Außerdem erlaubt es die Übertragung auf einen anderen Server per FTP oder NFS – wenn der zur Verfügung steht. Reoback sollte unter den meisten Linux-Systemen laufen und erfordert Perl ab Version 5.6.1 sowie das Perl-Modul Net::FTP (in der Regel standardmäßig installiert). Auf RPM-basierten Systemen (Suse Linux, Fedora) lässt sich das Tool einfach mit

rpm -ivh reoback-1.0-3.noarch.rpm

einrichten. Debian-Anwender müssen mit zwei Kommandozeilen zuerst das RPM- in ein DEB-Paket umwandeln und es dann installieren:

alien reoback-1.0-3.noarch.rpm<br>dpkg --install reoback_1.0-3_all.deb

Anschließend müssen Sie in jedem Fall die Konfigurationsdatei /etc/reoback/settings.conf anpassen. Die Datei enthält englischsprachige Kommentare, die die Einstellungen erklären.
Welche Dateien Reoback sichert, legen Sie in /etc/reoback/files.conf fest. Kommentieren Sie alle vorhandenen Beispieleinträge aus, indem Sie eine Raute („#“) voranstellen. Tragen Sie anschließend einen Block in der Form

File: homes<br>/home<br>Skip: /home/testuser

ein. Damit sichern Sie beispielsweise alle Verzeichnisse und Dateien unter /home außer /home/testuser. Legen Sie entsprechende Einträge für alle Verzeichnisse an, die Sie sichern möchten. Sinnvoll ist das vor allem für /home, /etc und /var, da hier standardmäßig Dateien liegen, die sich häufig ändern. Die Reoback-Sicherungsdateien unter /var/lib/reoback/* sollten Sie mit „Skip:“ ausschließen, um ein rekursives Backup zu vermeiden. Mit dem Kommando

reoback.pl /etc/reoaback/settings.conf

testen Sie anschließend noch die Konfiguration.
Für ein automatisches Backup passen Sie die Datei /etc/run_reoback.sh entsprechend Ihrer Installation an.
Standardmäßig befindet sich die reoback.pl im Verzeichnis "/usr/bin/reoback.pl"
Und tippen Sie „crontab -e“ ein. Im Editor geben Sie die Zeile

0 2 * * * /etc/reoback/run_reoback.sh &gt; backup.txt ; mail -s "automatisches Backup" name@domain.de &lt; backup.txt

ein. In diesem Beispiel startet das Backup um 2:00 Uhr und sendet zur Kontrolle die Datei backup.txt per Mail an die angegebene Adresse.
Reoback besitzt allerdings keine Restore-Funktion. Im Notfall entpacken Sie zuerst den Inhalt der Datei mit dem letzten vollständigen Backup und anschließend nach-einander die Dateien mit den inkrementellen Backups.

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